…also eigentlich nichts für uns. Wir fühlten uns hier öfters fehl am Platz in diesem Sumpfgebiet zwischen all den versierten Ornithologen und enthusiastischen Tierliebhabern.
Aber nur schon dort hinzukommen, ist ein kleines Abenteuer. Denn Busse buchen kann man nur bis Mercedes, ein etwa 130 km entferntes Dorf. Von dort fährt Daniel mit einem 15 plätzigen Bus zwischen 8 und 9 Uhr über eine Schotterstrasse nach Carlos Pellegrini und am Nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr (oder auch etwas später, je nach Dauer der Siesta) zurück. Alternativ gibts noch einen alten Schulbus, der morgens um 4 Uhr im Reservat losfährt und nachmittags um 1 Uhr wieder zurück. Die Fahrt dauert mit beiden Varianten etwa 3 Stunden und ist nur möglich wenn es nicht regnet.
Das zweite Abenteuer wartet, wenn Du das erste Mal mit einem kleinen Boot ganz nah an einen Alligatoren hinfährst. Von denen gibt es dort einige, auch wenn von etwa 10 Jungtieren durchschnittlich nur zwei überleben.
Eher trollig sind die vielen Capybaras, die grössten Nagetiere, die kaum menschenscheu zu sein scheinen.
Auch eine Affenfamilie (1 Männchen, 3 Weibchen) lebt in diesem Reservat – diese waren jedoch nicht ganz einfach zu lokalisieren. Mithilfe von den anderen Naturliebhaber, haben wir sie doch noch gefunden. Am lustigsten war, als Gery und ein älterer Italiener mit affenähnlichen Geräuschen, die Affen auf dem Baum etwas anstacheln wollten. Als das Männchen dann laut zurückgrölte und Richtung Boden kletterte, bekamen wir alle etwas zittrige Knie und machten uns aus dem Staub. Sonst gibt es vor allem Sumpfwild und verschiedene Vogelarten zu beobachten.